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Alkohol hat am Steuer nichts zu suchen.
Denn Alkohol schwächt die Konzentrationsfähigkeit und kann das Seh- und Reaktionsvermögen erheblich einschränken. Fähigkeiten, die in Verkehrssituationen (über-)lebenswichtig sind. Dabei riskieren alkoholisierte Verkehrsteilnehmer nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das der anderen. 2012 wurden bei Alkoholunfällen 18.983 Personen verletzt, 338 Menschen starben. Das ist jeder 11. Verkehrstote.Der Rettungsassistent Benjamin Maley erlebt regelmäßig, welche folgenschwere Rolle Alkohol bei Verkehrsunfällen spielt. Als einer der Ersten am Unfallort leistet er häufig Erste Hilfe für Menschen, die durch Alkohol am Steuer erst in Gefahr gebracht wurden.
Warum ist Alkohol am Steuer keine Option?
Ganz einfach: Im Straßenverkehr müssen wir immer alle Sinne beisammenhaben. Das gilt auch für erfahrene Fahrer, die eine gewisse Routine entwickelt haben. Denn auch hier reicht ein Moment der Unachtsamkeit, um zum Beispiel auf plötzliche Hindernisse nicht mehr reagieren zu können.Welcher Unfall ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Kein Unfall geht spurlos an mir vorbei. Es sind aber vor allem die vermeidbaren Unfälle, die mir besonders im Gedächtnis bleiben. Sie zerstören oft Familien und kosten Leben, und hätten bei korrektem Verhalten nie stattgefunden. Alkoholunfälle sind da ein sehr gutes Beispiel.Was gibst du den Lesern mit auf den Weg?
Aus meiner Erfahrung als Rettungsassistent kann ich nur immer wieder appellieren: Macht euch die Gefahr bewusst und nehmt sie ernst. Setzt euch nie hinter das Steuer, wenn ihr Alkohol getrunken oder Drogen genommen habt. Und unterschätzt auf keinen Fall die Wirkung solcher berauschender Mittel. Der Körper baut Alkohol zum Beispiel nur sehr langsam ab, ein paar Stunden Schlaf reichen da nicht aus, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen.Brief einer Tochter